1239 Wohnüberbauung RotondoWohnüberbauung Rotondo
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Gipf-Oberfrick
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Im Italienischen steht das Wort «rotondo» für «rund», aber auch für «abgerundet, harmonisch». In diesem Sinne wird die Überbauung «Rotondo» in Gipf-Oberfrick ihrem Namen durchaus gerecht. Mit ihren abgerundeten Fassaden und ihrer gestaffelten Anordnung auf einer Längsparzelle vermitteln die drei Wohnhäuser einen ruhigen und harmonischen Gesamteindruck. Auch fügen sie sich mit ihren gemässigten Volumen übergangslos in das von Einfamilienhäusern geprägte Wohnquartier ein.
Ausgerichtet sind die Häuser nach Westen, nordseitig grenzt das Areal an ein Gewerbequartier. Dank einer geschickten Anordnung der drei formal ähnlichen Häuser (Haus B wurde nach Norden vorversetzt und um 90 Grad gedreht) konnte auf der Südseite eine geschützte Innenhofsituation geschaffen werden. Die Architekt*innen von Bäumlin+John haben hier einen grosszügigen Spiel- und Gemeinschaftsplatz konzipiert mit Sitzmauern, Pergola und Spielmöglichkeiten für Kinder. Gesäumt wird der Spielplatz von Kirschbäumen, unter denen die Bewohner* innen künftig Schattenplätze finden. Das Areal wurde zudem mit Wildgehölzen, Blumenwiesen und Ruderalflächen ausgestattet – Lebensräume für Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen. In der Kombination der verschiedenen Bereiche entsteht eine parkähnliche Situation, die zum Verweilen einlädt. Aussergewöhnlich ist auch die Architektur: Das Fassadenbild der Häuser wird von vier mächtigen, abgerundeten Betonscheiben geprägt. Diese ragen teils weit heraus und umfassen als «optische Bänder» eine vertikale, dunkelgraue Holzschalung. Charakteristisch sind auch die raumhohen Fenster und die abgerundeten Metallgeländer, alle in Bronzefarbe gehalten. An den Vorderseiten wurden die Loggien der Geschosswohnungen in die Baukörper hineingezogen. Die zurückgesetzten Attikawohnungen verleihen den Bauten Leichtigkeit und Eleganz. Weil die Erdgeschosse etwas höher liegen als das natürliche Terrain, erfolgt der (outdoor)- Zutritt in die Häuser über jeweils eine fein geschliffene Brücke aus Beton. Jedes Haus verfügt über jeweils zwei Eigentumswohnungen im EG und 1. OG sowie eine Attikawohnung. Das Programm ist aber nicht in allen Häusern identisch: Insgesamt umfasst die von der Immobilienfirma JKB entwickelte Wohnsiedlung vier 2,5-Zimmer-Wohnungen, sieben 3,5-Zimmer-Wohnungen und vier 4,5-Zimmer-Wohnungen. Allen Wohnungen gemein ist der offene Grundriss mit den kurzen Wegen. Auch sind sämtliche Wohnungen mit einer Komfortlüftung und einer «joulia»- Duschrinne mit integrierter Wärmerückgewinnung ausgestattet: Anstatt das Wasser warm in die Kanalisation zu entlassen, wird ihm über die Rinne Energie entzogen und damit das Frischwasser aufgewärmt. Das spart Kosten und schont die Umwelt. Die Zufahrt zu den Wohnhäusern erfolgt ostseitig über den Gerenweg. Die Abfahrt in die unterirdische Einstellhalle ist in einen kleinen, holzverschalten Baukörper integriert, was den harmonischen Eindruck der Siedlung bestärkt. Von der Einstellhalle gelangt man mit dem Lift in alle Wohnungen.


Auftraggeber: JKB Immobilien AG
Baujahr: 2022