878 TerrassenhäuserTerrassenhäuser
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Rombach
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Das Terrassenhaus hat in der Schweiz eine lange Tradition. In Zug entstand bereits in den 1950er Jahren ein wegweisender Pionierbau. Der neue Haustyp minimierte nicht nur die Baukosten, er galt auch als ideale Bebauungsform für Hanglagen. Und er erfüllte Ansprüche, die auch an ein Einfamilienhaus gestellt werden. Allerdings fehlten damals die gesetzlichen Grundlagen für Stock - werkeigentum, was zu speziellen baurechtlichen Lösungen führte. Heute ist das Terrassenhaus eine – auch rechtlich – etablierte Wohnform. Es zeigt zudem Möglichkeiten auf, wie unsere Siedlungen verdichtet werden können und dürfte deshalb weiter an Wert gewinnen.

Die Überbauung Rombachtäli im Norden der Stadt Aarau folgt dieser Tradition und weist gleichzeitig in die Zukunft. BJF hat die 14 Terrassenhäuser zusammen mit dem Aarauer Architekturbüro ‹eins zu eins› realisiert. Die Gebäude sind durch zwei grosse, offene Treppengänge in drei Gruppen gegliedert (4/5/5) und mit einem Lift v on der zentralen Autoeinstellhalle her erschlossen. Die drei Attikahäuser verfügen zudem über einen separaten Zugang, eigene Carports und Hausvorplätze.

Die drei Häuserlinien sind in einem Südwesthang leicht versetzt zueinander gebaut, so dass alle Wohnungen Aussicht auf die nahen Wälder und Weitsicht über Teile der Stadt Aarau bis zu den Alpen bieten. Um ein Maximum an Privatsphäre und einen optimalen Sichtschutz zu garantieren, hat man die Wohnungen in der Form eines ‹L› konzipiert und die Terrassen in unterschiedliche Zonen eingeteilt. Den vorderen Rand begrenzen grosse Betontröge mit Sträuchern und Stauden, sie verhindern den Blick auf die unteren Terrassen und Einblicke von der Seite. Die seitlich vorgelagerten Dächer sind extensiv begrünt, mit Moos, Sedum und Flechten.

Diese mosaikartige Begrünung verleiht dem Bau eine spielerische Leichtigkeit. Trotz seines grosszügigen Volumens fügt er sich dezent ins Landschaftbild. Spektakulär hingegen ist der Aufgang in den Treppenhäusern. Er öffnet sich wie eine Betonschlucht mit brückenartigen Verbindungen auf den einzelnen Geschossen. Die Eingänge zu den Wohnungen sind – wie die Fenster – aus bronzefarbigem Metall gefasst: ein attraktiver Kontrast zum Sichtbeton. In den Wohnungen sind die Küchen-, Ess-, und Wohnbereiche offen gehalten und nach vorne zur Terrasse ausgerichtet. Alle Einheiten verfügen neben den (in der Grösse frei wählbaren) Zimmern über zwei Nasszellen, ein Réduit mit eigenem Waschturm sowie Abstellund Werkräume. Zudem steht allen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Gemeinschaftsraum mit Sitzplatz im Aussenbereich zur Verfügung.

Speziell an diesem Minergie-Bau ist zudem, dass jede Wohnung als eigenständiger Würfel aus Beton gegossen und von innen wärmegedämmt ist. Befreit von der dicken Aussenhülle eines klassischen Minergiegebäudes kann der Bau so seine (Beton-) Strukturen und Kanten zeigen.


Auftraggeber: JKB Immobilien AG
Baujahr: 2010/2011